Vine Deloria, Jr.

von Stefan Livo, 28.08.2018.

Zusammenfassung

In einer Zeit, in der sich die Native Americans der Politik der Termination, der Assimilation und der rechtlichen Diskriminierung ausgesetzt sahen, war Vine Deloria, Jr. einer der wichtigsten Wortführer zur Verteidigung ihrer traditionellen Rechte und ihres Glaubens in der Öffentlichkeit. Als Mitglied des Stammes der Standing Rock Sioux, Historiker und Aktivist argumentierte Deloria in mehr als zwei Dutzend Büchern für die Verbesserung der Situation indianischer Stämme und prangerte die universelle Autorität westlicher Wissenschaft und Religionen an. Sein Buch Custer Died for Your Sins (1969) wurde zum Manifest der Red Power-Bewegung der 1970er Jahre. Delorias fundamentale Kritik an der ethnozentrischen Voreingenommenheit westlicher Wissenschaften in Red Earth, White Lies (1997) ist eine der wichtigsten Inspirationsquellen für unser Forschungsprojekt.

Abbildung 1: Vine Deloria, Jr. Foto: Chris Richards.

Vine Victor Deloria, Jr. wurde am 26. März 1933 in Martin, South Dakota geboren. Er war der Sohn von Vine V. Deloria, Sr. – einem episkopalen Priester und eingetragenen Mitglied der Standing Rock Sioux – und Barbara S. Eastburn Deloria. Sein Großvater, Philip J. Deloria, war der Sohn des Yankton-Häuptlings Francois (Saswe) des Laurier und eines der ersten Mitglieder der Sioux, die als Episkopalpriester berufen wurden (DeMallie, 932). Weiterhin ist Deloria der Neffe Ella Cara Delorias, einer Autorin und Anthropologin der Yankton Dakota, die mit berühmten Anthropologen wie Franz Boas und Ruth Benedict zusammengearbeitet hatte. Als Mitglied des Stammes der Standing Rock Sioux wuchs Deloria im Gebiet des Pine Ridge Oglala Sioux Indianerreservats auf, wo er auf die Reservatschule ging. Nach seinem Marinedienst von 1954-56 besuchte er das Iowa State College, wo er seine zukünftige Ehefrau Barbara Jeanne Nystrom kennenlernte, mit der er 50 Jahre lang verheiratet war und drei Kinder hatte.[1]

Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums am Iowa State College mit einem Bachelortitel für General Science im Jahr 1958 schrieb sich Deloria an der Lutheran School of Theology in Rock Island, Illinois, ein, wo er 1963 seinen Master in Theologie erhielt (Watkins, 506). Kurze Zeit später wurde er zum Direktor des National Congress of American Indians (NCAI) gewählt – ein Posten, den er von 1964 bis 1967 innehielt und der ihm die große Bedeutung des politischen Aktivismus für die Wiedergewinnung der Unabhängigkeit der Stämme verdeutlichte. Obwohl Deloria ein ausgebildeter Theologe war, entschied er sich gegen eine Laufbahn als Kleriker, wie sein Vater, und schrieb sich stattdessen an der School of Law an der University of Colorado ein, um die indianischen Stämme zukünftig in rechtlichen Fragen besser unterstützen zu können. 1970 erhielt er seinen J.D. (Juris Doctor) und gründete 1971 das in Washington D.C. ansässige Institute for the Development of Indian Law, welches er bis 1976 leitete. Zu dieser Zeit waren indianische Stämme und Organisationen damit beschäftigt, für internationale Anerkennung zu werben, beispielsweise durch den International Indian Treaty Council, der 1974 gegründet wurde und 1977 den Status einer NGO vom Economic and Social Council der Vereinten Nationen erhielt.

Deloria war ein Aktivist für die Rechte der Native Americans; sein Buch Custer Died for Your Sins: An Indian Manifesto (1969) fachte die Red Power-Bewegung an und bot den notwendigen intellektuellen Nährboden für die Demonstrationen für die Unabhängigkeit der Stämme in den 1970ern. Die Beliebtheit des Buches nahm weiter zu als der berühmte Folksänger Floyd Westerman einige der Buchkapitel in populäre Widerstands-Lieder vertonte. Nur ein Jahr vor der Veröffentlichung des Buches wurde der Indian Civil Rights Act verabschiedet und das American Indian Movement (AIM) gegründet. Die folgenden Jahre waren geprägt von politischen Konflikten wie etwa der Besetzung von Alcatraz Island (1969), dem Trail of Broken Treaties (1972), und des Konfliktes zwischen Indianern und dem FBI in Wounded Knee (1973). Während dieser Zeit war Deloria damit beschäftigt die Interessen von Indianern in rechtlichen Belangen zu vertreten.

Deloria begann seine Karriere 1970 als Dozent für Ethnic Studies am Western Washington State College. Zu dieser Zeit kollaborierte er außerdem mit dem Lummi-Stamm um deren rechtliche Vergangenheit zu studieren und dabei zu helfen, alternative ökonomische Strategien – wie etwa ein Projekt zu nachhaltigen Aquakulturen – zu entwickeln, wie er in seinem Buch Indians of the Pacific Northwest (1977) beschreibt. In den Jahren nach 1972 konzentrierte sich Deloria mehr auf das Schreiben und zog nach Golden in Colorado. 1978 nahm er eine Professur für Recht und Politikwissenschaften an der University of Arizona an. Nach 1990 lehrte er Geschichte, Politikwissenschaften, Recht und Religionswissenschaften an der University of Colorado, Boulder, bis er schließlich im Jahr 2000 in den Ruhestand ging. Er kehrte nach Arizona zurück, wo er weiterhin an Büchern arbeitete und lehrte. Am 15. November 2005 verstarb Vine Deloria Jr. im Alter von 72 Jahren.

Abbildung 2: Buchcover der ersten Ausgabe von "Custer Died for Your Sins".

„Brillant und clever wie Kojote“

In seiner langen Karriere hat Deloria mehr als zwei Dutzend Bücher und unzählige Essays veröffentlicht. Sein Schreibstil war für den kritischen und mitunter polemischen Ton bekannt, der die Leser immer wieder dazu brachte, ihre Anschauungen zu hinterfragen. Native Americans schöpften Kraft und Inspiration aus Delorias Worten. Die Cheyenne und Hodulgee Muscogee-Dichterin Suzan Shown Harjo beschrieb Deloria einst als “brillant und clever wie Kojote; er wirft Wichtigtuern Bananenschalen vor die Füße”[2] (Deloria, Jr. 2007, xii). In seinen Texten argumentiert er für die Unabhängigkeit indianischer Stämme und stellt das oft falsch dargestellte indigene Wissen dem – wie er es häufig nannte – wissenschaftlichen ‚Glauben‘ des westlichen sog. Rationalismus gegenüber.

Von seinen zahlreichen Büchern ist Custer Died for Your Sins zweifelsohne das berühmteste. In dem Buch geht Deloria gegen Falschdarstellungen und Vorurteile gegenüber Indianern durch die nicht-indianische Bevölkerung vor und kritisiert die Rolle der amerikanischen Regierung, der Missionare, der Anthropologen und vor allem auch der Verträge (Treaties). Es war eines der ersten kritischen Bücher, dass eine indigene Perspektive auf die Beziehungen zwischen Indianern und der amerikanischen Gesellschaft bot. Die geistreiche und scharfe Argumentation des Buches attackiert die damals unter vielen weißen Amerikanern gängige Annahme, „dass sie Indianer verstehen“ (Deloria, Jr. 1988, 5). In seinem humorvollen und oft sarkastischen Stil widerlegt Deloria den Mythos des bedauernswerten Indianers, der auf der Suche nach einer Identität ist; er kritisiert, wie die Politik der Euro-Amerikaner Indianer in die Armut getrieben hat und wie der Verlust des Landes ihre traditionelle Lebensweise bedroht hat. Das Buch verursachte kritische Selbstreflektion und trug zu einem Wandel innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft bei. Das Kapitel, „Anthropologists and Other Friends“ leistete beispielsweise einen entscheidenden Beitrag dazu, dass die Anthropologie ihren Umgang mit indigenen Völkern, Artefakten und Fundorten revidierte. In diesem Kapitel (1988, 81) greift Deloria die anthropologische Behandlung von Menschen als „Objekte zum Experimentieren, Manipulieren und letztlich zum Aussterben“ an und fordert, dass für anthropologische Studien über arme Indianerstämme verwendete Geld lieber zur Armutsbekämpfung auf Reservaten zu nutzen. Auch wenn viele Anthropologen Delorias Argumentation zu wissenschaftlichen Methoden skeptisch gegenüberstehen, gibt Joe Watkins (507) doch zu, dass „er uns zur Debatte gezwungen hat.“

Viele von Delorias anderen Publikationen stellen indianische Glaubenssysteme und politische Forderungen einer breiten Leserschaft vor. In God Is Red (1972/1992) gibt Deloria einen Überblick über indianische Spiritualität im Kontrast zu monotheistischen Religionen wie Christentum, Islam und Judentum. Er erklärt, dass es „natürliche Menschen“ (z.B. Indianer) gibt, die in Einklang mit der Natur leben wollen, und dass es „hybride Menschen“ (z.B. Christen) gibt, die glauben, dass ihnen die Natur zur Ausbeutung gegeben wurde (Deloria 1992, 2). Das Buch wurde erstmals 1978 – und damit noch vor dem American Indian Religious Freedom Act – veröffentlicht und hat Leser dazu provoziert, über das Christentum und die Behandlung indiansicher Stämme durch Christen nachzudenken. Die Ausgabe von God Is Red aus dem Jahr 1992 enthält ein zusätzliches Kapitel mit dem Titel „Sacred Places and Moral Responsibility“ (1992, Kapitel 16), in dem Deloria zwischen vier Kategorien heiliger Orte unterscheidet: Orte historisch-mythischer Bedeutung; Orte transzendentaler Offenbarungen in der ferneren mythischen Vergangenheit; Orte mit innewohnender Heiligkeit, die von aufeinanderfolgenden Kulturen für spirituelle Inspiration aufgesucht wurden; und, viertens, potentiell zukünftige Orte spiritueller Offenbarung, die noch unbekannt sind. Er bezeichnet heilige Orte als „das Fundament aller anderen Glaubensformen und Praktiken“ einer Kultur, „weil sie die Gegenwart des Heiligen in unserem Leben darstellen. Sie geben uns deutlich zu verstehen, dass wir nicht größer als die Natur sind und dass wir Verantwortung gegenüber dem Rest der natürlichen Welt haben, die unsere persönlichen Bedürfnisse übersteigt“ (281). Behind the Trail of Broken Treaties (1974) untersucht den Status indianischer Stämme, wie er in Verträgen und der Verfassung der USA festgehalten wurde, und weist darauf hin, welche politischen Rechte Indianer national und international erhalten sollten. Delorias berufliches Engagement und sein aktiver Einsatz für indianische Rechte in Nordamerika werden auch in dem mit Ko-Autor Clifford M. Lytle verfassten American Indians, American Justice (1983) sichtbar. Das Buch schildert die komplexe rechtliche Situation der Native Americans und liefert einen Überblick über themenrelevante Gerichtsfälle und Terminologie. In Tribes, Treaties, and Constitutional Tribulations (1999) sprechen Deloria und David E. Wilkins ähnliche Themen an und untersuchen, inwiefern die Verfassung der USA den Stämmen Rechte zugesteht.

In seinen späteren Veröffentlichungen, diskutiert Deloria zunehmend die Rolle westlicher Wissenschaften und des wissenschaftlichen Rassismus und deren Verhältnis zu indigenen Wissenssystemen. Sein in diesem Zusammenhang einflussreichstes Buch ist Red Earth, White Lies (1997). Das Buch attackiert wissenschaftliche Theorien wie die Besiedlung Amerikas über die Bering-Landbrücke und das Konzept der Evolution, doch es greift auch wissenschaftlich unseriöse Behauptungen wie die Pleistocene-Overkill Hypothese an. Deloria kritisiert wissenschaftliche Disziplinen wie Geologie und Archäologie für ihre orthodoxen und ethnozentrischen Ansätze und befürwortet holistischere Narrative über die geologische Vergangenheit, die orale Traditionen indigener Völker und wissenschaftliche Beweise zusammenführen (z.B. Dorothy Vitalianos Buch zur Geomythologie). In Evolution, Creationism, and Other Modern Myths (2002) geht Deloria sogar noch einen Schritt weiter und liefert eine Kritik von Wissenschaft und Religion, indem er sowohl evolutionistische als auch kreationistische Positionen betrachtetet. Sein lebenslanges Interesse an der Kontaktzone zwischen Wissenschaft und der spirituellen Welt manifestierte sich in seinem posthum veröffentlichten Buch über die Verbindungen zwischen spirituellen indianischen Traditionen und den psychologischen Theorien C.G. Jungs, die heute größtenteils aus seriösen wissenschaftlichen Schriften verbannt wurden. Einen Überblick über Delorias weites Interessenfeld verschafft der 1999 veröffentlichte Sammelband Spirit and Reason, der im selben Jahr mit dem Wordcraft Circle Writer of the Year-Award ausgezeichnet wurde.

Abbildung 3: Buchcover von "Red Earth, White Lies" (1997).

„Der Mythos vom objektiven Wissenschaftler”

In Red Earth, White Lies macht Deloria mehrere provozierende und scharfsinnige Aussagen. Im ersten Satz des Buches erklärt er, dass er „mit dem Mythos des objektiven Wissenschaftlers aufwuchs“ (Deloria 1997, xiii). Er bezieht sich auf den wissenschaftlichen Rassismus und ethnozentrische Vorurteile, die nicht nur die Anfänge von Disziplinen wie der Anthropologie geprägt haben, sondern gelegentlich noch immer neuere ‚wissenschaftliche‘ Forschungsarbeiten bevölkert. Auch wenn die letzten drei Jahrzehnte eine Welle kritischer akademischer Selbstreflektion gebracht haben, beeinflusst die westliche koloniale Episteme weiterhin die wissenschaftliche Gedankenwelt. Trotz der beklagenswerten Oberflächlichkeit und des polemischen Charakters, unter dem einige wissenschaftskritische Behauptungen Delorias leiden, stellt Red Earth, White Lies eine wichtige Intervention zu dem in Rückständen vorhandenen weißen Überlegenheitsdiskurs dar, der hin und wieder unter dem Deckmantel der Wissenschaft zum Vorschein kommt. So findet sich beispielsweise das koloniale Narrativ der Besiedlung des „jungfräulichen“ Amerikas durch Weiße (Perry Millers „vacant wilderness“) in Auswüchsen am wissenschaftlichen Rand wieder (z.B. der Solutreen-Hypothese). Diese Erzählungen gehen häufig mit dem Abwerten und Leugnen jeglicher Form indigenen Wissens (z.B. orale Tradition) einher. Deloria hat diese Tendenzen erkannt und Möglichkeiten angeboten, die verschiedenen Wissenssysteme miteinander zu verbinden. Auch wenn eine tiefergehende Analyse der indigenen Gegen-Narrative zu den kolonialen Mythen wünschenswert gewesen wäre, so ist Delorias Buch doch ein wichtiger Weckruf für das Eröffnen neuer Wissenschaftsgebiete, die die Anerkennen indigener mündlkicher Traditionen mitbeinhalten würden. In diesem Zusammenhang hat sein Schaffen unser Forschungsprojekt immens inspiriert und geformt.

Ähnlich wie Walter Mignolo und sein Konzept von der ‚Kolonialität des Wissens‘ deutet auch Deloria auf den kolonialen Ballast und den Ethnozentrismus, der vielen wissenschaftlichen Theorien bewusst oder unbewusst innewohnt. Doch er greift auch wissenschaftlich akzeptierte Theorien wie die von der einstigen Landbrücke über die Beringstraße an. Am Ende des Kapitels „Low Bridge – Everybody Cross“ schlussfolgert er, dass „die Beringstraße nur in den Köpfen von Wissenschaftlern existiert und existiert hat“ (Deloria 1997, 91). Angesichts der Tatsache, dass Deloria den Text vor mehr als zwanzig Jahren verfasst hat, sind viele seiner Beobachtungen bezüglich der Bering-Landbrücke aus heutiger Sicht inakkurat und überholt. Genetische Studien der menschlichen Vergangenheit haben überzeugend dargelegt, dass die ersten Menschen von Asien nach Amerika migriert sind (siehe zuletzt z.B. Llamas et al.). Genetische Studien wie diese lassen auch wenig Raum für wissenschaftlichen Rassismus, wie der Fall vom Ancient One/Kennewick Man zeigt, bei dem genetische Ergebnisse eindeutig die Meinung der klagenden indianischen Stämme bestätigte, dass der Ancient One einer ihrer entfernten Vorfahren war. Wir können nur spekulieren, wie Vine Deloria auf diese Entwicklungen reagiert hätte, aber man kann annehmen, dass er das Ergebnis des Kennewick Man-Falls süffisant begrüßt hätte. Als Forscher, der – neben einer gewissen sturen Resistenz gegen wissenschaftlich erwiesene Fakten – auch immer wieder bereit war seinen Standpunkt auf Grundlage neuester Erkenntnisse zu überdenken, hätte Deloria die Zusammenarbeit von westlicher Wissenschaft und indigenem Wissen, die letztlich die Debatte über Kennewick Man besiegelte, sehr befürwortet. Gewiss hätte er auch angemahnt, dass es noch immer eine große Lücke zwischen wissenschaftlichen und indigenen Narrativen zu schließen gilt.

Die Leidenschaft, mit der Deloria wissenschaftliche Theorien hinterfragt hat und sein unerschütterlicher Einsatz für die Rechte und den Glauben der indianischen Bevölkerung der USA haben ihm über politische und ethnische Gruppen hinaus Respekt eingebracht. Nie scheute er sich davor die Anschauungen von Leuten zu erschüttern und seine Leser aus ihrer intellektuellen Wohlfühlzone herauszuholen. Deloria betonte, dass sein persönlicher Standpunkt bezogen auf wissenschaftliche Themen (z.B. den Ursprung der Menschheit, den Ursprung der ersten Menschen Amerikas) und seine Kritik westlicher Wissenschaft und Religionen „keine Überzeugungen sind, für die ich sterben würde, anders als viele religiöse Menschen und Wissenschaftler, sondern schlicht Dinge sind, die mir gegen den Strich gehen und die ich gerne von klügeren Menschen gelöst gesehen hätte. Ich möchte lediglich die Aufmerksam der Menschen wecken“ (Deloria, Jr. 1999, xiv). Auf diese Art hat Deloria viele wichtige transkulturelle Debatten in den Fokus der indianischen und der Mainstreamleserschaft gerückt – er sorgte dafür, dass die Native Americans reden, während die nicht-indianische Leserschaft zur Abwechslung einmal zuhörte: „We Talk – You Listen!“.

 

LITERATURNACHWEISE

[1] Sämtliche biografische Informationen aus DeMallie, Raymond J. Vine Deloria Jr. (1933-2005). American Anthropologist 108, 4 (2006): 932–940.

[2] Alle Übersetzungen von SK.

 

ZITIERTE LITERATUR

Deloria, Jr., Vine. Custer Died for Your Sins. An Indian Manifesto. 1969. Norman: University of Oklahoma Press, 1988.

---.       We Talk, You Listen. New Tribes, New Turf. 1970. Lincoln: University of Nebraska Press, 2007.

---.       Behind the Trail of Broken Treaties. An Indian Declaration of Independence. 1974. Austin: University of Texas Press, 1985.

---.       Indians of the Pacific Northwest. From the Coming of the White Man to the Present Day. 1977. Golden, CO: Fulcrum, 2012.

---.       God Is Red. A Native View of Religion. 2nd Ed. Golden, CO: Fulcrum, 1992.

---.       Red Earth. White Lies. Native Americans and the Myth of Scientific Fact. Golden, CO: Fulcrum, 1997.

---.       Spirit and Reason. The Vine Deloria, Jr. Reader. Golden, CO: Fulcrum, 1999.

---.       Evolution, Creationism, and Other Modern Myths. Golden, CO: Fulcrum, 2002.

---.       Hg. Philip J. Deloria. C.G. Jung and the Sioux Traditions. Dreams, Visions, Nature, and the Primitive. New Orleans: Spring Journal, 2009.

Deloria, Jr., Vine, und Clifford M. Lytle. American Indians, American Justice. Austin: University of Texas Press, 1983.

Deloria, Jr., Vine, und David E. Wilkins. Tribes, Treaties, and Constitutional Tribulations. Austin: University of Texas Press, 1999.

DeMallie, Raymond J. Vine Deloria Jr. (1933-2005). American Anthropologist 108, 4 (2006): 932–940.

Llamas, Bastian, Fehren-Schmitz, Lars, Valverde, Guido, et al. “Ancient Mitochondrial DNA Provides High-Resolution Time Scale of the Peopling of the Americas.” Science Advances 2, 4 (2016). <http://advances.sciencemag.org/content/2/4/e1501385/tab-article-info>, letzter Zugriff am 28. August 2018.

Mignolo, Walter. Local Histories/Global Designs: Coloniality, Subaltern Knowledges, and Border Thinking. Princeton: Princeton University Press, 2012.

Watkins, Joe. “‘He Forced Us into the Fray’: Vine Deloria, Jr. (1933-2005).” Antiquity 80, 308 (2006): 506–507.

 

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1/Titelbild: Richards, Chris. Vine Deloria, Jr. N/A.

Abbildung 2: Deloria, Jr., Vine. Custer Died for Your Sins. An Indian Manifesto. New York: Macmillan, 1969.

Abbildung 3: Red Earth. White Lies. Native Americans and the Myth of Scientific Fact. Golden, CO: Fulcrum, 1997.